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Ramen – die Suppe des Lebens

By admin admin 3 years ago 10256 Views No comments
Ramen – die Suppe des Lebens

Ramen war lange Japans Arme-Leute-Essen: Eine billige Nudelsuppe, die satt macht. Heute lieben sogar die schärfsten Kritiker Ramen. Ramen ist Kult.

Von Qurs.ch


Eigentlich stammt die Nudelsuppe ursprünglich aus China, sie ist aber heute aus der japanischen Küche nicht mehr wegzudenken. Im 19. Jahrhundert haben die Japaner die Nudelsuppe in ihre Küche übernommen und zu einem eigenen Gericht weiterentwickelt: den Ramen oder auf Japanisch: ラーメン. Mittlerweile hat sich der Trend der japanischen Nudelsuppe auf der ganzen Welt etabliert, sogar in China.

Es gibt viele Philosophien hinter der japanischen Nudelsuppe, welche heute ein Nationalgericht in Japan ist. Ein Ramenkoch aus Fukuokas, einer Hochburg der Ramenküche, erklärt: Ein Schüssel Ramen ist nichts anderes als das Leben eines Menschen. Die typischen vier Zutaten Nudeln, Sauce, Suppe und Toppings wiederspiegeln die vier Bereiche unseres Lebens: unsere Familie, die Umgebung, in der wir leben, unsere Träume und unsere Berufung. Daraus wird die Suppe des Lebens zubereitet. Da jeder Bestandteil eine Herausforderung für sich ist, braucht es sehr viel Übung, Experimentieren und Testen um letztendlich etwas Einzigartiges zu kreieren. Natürlich ist es am Schluss jedem selber überlassen, wie die Suppe oder aber das Leben schmeckt. Geschmacksache eben.

Kehren wir aber zurück zu Ramen als Gericht und werfen wir einen Blick auf die Bestandteile:


Die Ramen Suppe

Die Herstellung der Basis für die Suppe ist eine Kunst für sich. Ob aus Schweinefleisch, Knochen, Dashi (Fisch-Sud), Konbu-Dashi (Sud aus Seetang) oder Gemüse. Wichtig ist, dass alle Zutaten hochwertig und natürlich sind und keine Zusatzstoffe enthalten. Durch die sehr lange Garzeit kann so ein wohltuendes Aroma und Umami, der fleischig-würzig-wohlschmeckende Geschmack, erzielt werden.


Die Ramen Saucen

Die Basissuppe wird nun weiterbearbeitet und verfeinert und es entstehen unterschiedlichste Geschmacksrichtungen. Ob milchig-cremig, fischig, scharf, mit Currygeschmack oder gar Schokoladen-Ramen: Die Möglichkeiten sind beinahe unendlich.


Die Ramen Nudeln

Die Nudeln bestehen nur aus Weizenmehl, Wasser und Salz. Manchmal werden noch Eier beigegeben. Aufgrund der Phosphorsäure erhalten sie ihre typisch gelbe Farbe. Die Nudeln werden handgemacht und können in ihrer Dicke und ihrer Form variieren.


Die Ramen Toppings

Die Möglichkeiten der Toppings sind enorm vielfältig: Fleisch, Sojasprossen, Meeresfrüchte, Gemüse, Ei, Sesam … fast alles, was die Region zu bieten hat, kann verarbeitet werden. Jeder Ramenkoch hat sicherlich schon Tage und Wochen damit verbracht, die idealen Kombinationen und Geschmacksrichtungen zu finden, zu experimentieren, zu perfektionieren. Typische Toppings sind:

  • Chashu: Schweinefleisch, gegrillt oder gekocht, mit Speckschwarte
  • Moyashi: Sojasproßen, bissfest mit einer natürlichen Süsse
  • Frühlingszwiebeln
  • Wakame: Seetang
  • Nori: Getrocknete Seetangblätter
  • Kamaboko: Püriertes und in Form gepresstes und gedämpftes Fischfleisch
  • Tomorokoshi: Maiskörner
  • Horenso: frischer grüner Blattspinat
  • Shiitake-Pilze
  • Tamago: Ein gekochtes Ei, welches innen noch flüssig is
  • Menma: Eingelegte Bambussprossen


Löffel vs. Stäbchen – Wie genau isst man Ramen?

Klar, bei asiatischen Suppen denkt man vermutlich an diese komisch geformten Löffel aus Keramik. Weit gefehlt, das ist in Japan für Suppen ein absolutes No-Go. Ramen-Suppen schlürft der Ramen-Geniesser ganz einfach aus der Schale. Nudeln, Tofu und alles andere wird je nach Übungsgrad mehr oder minder elegant mit den Stäbchen aus der Suppe gefischt.

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Posted in: KochenLifestyle